Bisphosphonate stärken die Knochen im Kampf gegen den Krebs
Nürnberg, 30. Mai 2011 – Die Diagnose „Krebs“ bedeutet für Patienten oft nicht nur die Sorge um die Bösartigkeit der Erkrankung, sondern auch die Angst davor, dass der Krebs neue Geschwülste in weiteren Organen entwickelt, so genannte Metastasen. Brust- und Prostatakrebs beispielsweise bilden diese häufig in den Knochen.
Bisphosphonate können jedoch vor der mit der Metastenbildung einhergehenden, äußerst schmerzhaften Knochenzerstörung schützen. Ihre regelmäßige Anwendung kann die Mobilität der Patienten bewahren oder verbessern, von Schmerzen befreien, Knochenbrüchen vorbeugen und helfen, die mit den Knochenbrüchen verbundenen Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Dies kann die Lebensqualität der Betroffenen verbessern helfen. Deswegen werden Krebspatienten weltweit bereits millionenfach mit Bisphosphonaten behandelt.
Möglicher Schutz vor Knochenkomplikationen
Bis zu 75 Prozent der Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs entwickeln Metastasen in den Knochen, die bei bis zu 50 Prozent der Patientinnen so genannte skelettbezogene Komplikationen verursachen. Knochenbrüche, die Notwendigkeit einer Bestrahlung des Knochens und Rückenmarksquetschungen bis hin zur Querschnittlähmung können die Folge sein.
Der Grund dafür ist, dass Metastasen den Knochen befallen und dabei eine massive Veränderung im natürlichen Prozess der ständigen Knochenerneuerung auslösen. Knochenmasse wird dann entweder übermäßig schnell aufgelöst oder Teile des Skeletts werden unkontrolliert und instabil aufgebaut.
Bisphosphonate sind jedoch in der Lage, den Knochenauf- und -abbau in einem positiveren Verhältnis zu stabilisieren und damit schwere Folgen zu verhindern. In der Regel werden Bisphosphonate bei Knochenmetastasen einmal im Monat per Infusion verabreicht. Diese wirken dann gezielt und direkt am Knochen und können so auch helfen, etwaige Knochenschmerzen zu reduzieren. Bisphosphonate werden ambulant verabreicht, was bedeutet, dass für die Therapie mit Bisphosphonaten ein Krankenhausaufenthalt nicht nötig wird.
Steigerung der Lebensqualität
Bei der Behandlung von Brust- und Prostatakrebspatienten, bei denen der Tumor bereits Metastasen in den Knochen gebildet hat, gelten Bisphosphonate als eine wichtige Therapie neben anderen Behandlungsformen wie Operation, Chemotherapie und Bestrahlung. Durch die Verringerung von Knochenschmerzen und -brüchen mit Hilfe von Bisphosphonaten können Patienten mit Knochen-Metastasen länger körperlich aktiv sein.
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Wie entstehen Knochenmetastasen?
Ein Tumor, der in einer Körperregion entstanden ist, kann in andere Teile des Körpers ausstreuen und so genannte Metastasen bilden. Bei manchen Krebsarten wie Brust- oder Prostatakrebs sind diese Metastasen häufig im Knochen angesiedelt: Rückgrat, Becken, Rippen, Schädel und die rumpfnahen Teile von Oberarm- oder Oberschenkelknochen können betroffen sein.
Bei der Entstehung von Knochenmetastasen werden Krebszellen über die Blutbahn und das Lymphsystem ins gut durchblutete Knochenmark geschwemmt und setzen sich dort fest. Wenn Krebszellen einen Knochen befallen, können sie großen Schaden anrichten, weil sie den normalen Verlauf des Knochenauf- und -abbaus verändern und unter anderem die Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen erhöhen. Experten unterscheiden zwischen zwei Arten von Knochenmetastasen:
Die eine Form zerstört Teile des Knochens durch Auflösung und bildet kleine Löcher. Dieser Prozess macht die Knochen spröde und dünn, häufig sind Brüche und Risse die Folge. In diesem Fall handelt es sich um häufig sehr schmerzhafte knochenabbauende, so genannte osteolytische Knochenmetastasen.
Produziert der Knochen am Ort der Metastase unkontrolliert viel instabiles Knochenmaterial, handelt es sich um so genannte osteoblastische (d.h. knochenaufbauende) Knochenmetastasen. Sie sind typisch bei Prostata-Krebs und ebenfalls sehr schmerzhaft. Aufgrund der Instabilität können die Knochen an diesen Stellen ebenfalls leicht brechen oder kollabieren.
Wie wirken Bisphosphonate?
Bisphosphonate werden eingesetzt, um Brüche zu verhindern, Schmerzen zu lindern und die durch die Knochenzerstörung freigesetzte, überschüssige Kalziummenge im Blut wieder zu verringern. Weltweit millionenfach dafür eingesetzt werden die Wirkstoffe Clodronat, Pamidronat oder Zoledronat.
Bisphosphonate wirken, indem sie sich an die Knochen anlagern und das Zusammenspiel von knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) und knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) normalisieren.
Das bedeutet konkret, dass sie in den Stoffwechsel der verschiedenen Knochen-Zellen eingreifen und somit die unnatürliche Knochenveränderung bremsen. So kann dann wieder normale Knochensubstanz produziert werden.
Über Novartis
Novartis bietet medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften auf der ganzen Welt einzugehen. Das Unternehmen ist ausschließlich auf den Gesundheitssektor ausgerichtet und verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln, ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen Medikamenten, Verbraucherprodukten sowie Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von Erkrankungen. Novartis ist das einzige Unternehmen mit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2010 erzielten die fortzuführenden Geschäftsbereiche des Konzerns einen Nettoumsatz von USD 50,6 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 9,1 Milliarden (USD 8,1 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 119.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern.
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